Expedition Ost: Greifswald – Neustadt i. H.

Schiffsführer: Axel
Crew: Hardy, Nils
Wetter: 
Ziel: Neustadt in Holstein
Notizen:

Um 8 Uhr klingelte der Wecker. Nach kurzer Unterstützung beim Ableger legte sich Hardy noch mal kurz hin. Skipper mußte durchhalten. Wir haben ja keinen Schiffsjungen, was der Taxifahrer vom Vorabend nicht verstehen konnte!
8:37 Brücke, warten…. 9:00 Brücke auf, Ausfahrt im Morgendunst in den bleiernden Stralesund, vorbei an zahlreichen Fischreusen und „alten Fundamenten“.
10:15 Motor aus, 2-3 NW; 11:35 Motor an, kein Wind mehr; 12:45 Motor aus weil Brücke zu niedrig.
Umplanung! Wer kann auch ahnen, dass neben der großen Brücke nach Rügen noch der alte Rügendamm mit H=8m existiert…
13:35 Reinigung des Skippers im Stralesund und Wartezeit bis 16:45 im alten Marinehafen. Es konnten ca. 20 An- u. Ableger einer Segelschule beobachtet werden. Eindampfen in die Spring, Mann über Bord, usw…

Nach dem passieren der Brücke durften wir in Stralsund neben der Gorch Fock 1 anlegen und warteten auf Nils S. aus HH mit Hardys Auto. Hardy muss in Berlin studieren und Stüvi wollte dieses Jahr noch mal segeln.
Um 19:00 Ableger in Stralsund Richtung Neustadt. Die Entscheidung war gefallen: durch bis Neustadt bevor der SüdWester kommt. Schon bei der Ansteuerung von Barhöft brach die dunkle Nacht herein und die unbeleuchteten Tonnen waren nicht mehr zu erkennen, aber Dank Navi steuerte Stüvi die GinTonic sicher auf die ersehnte weite Ostsee. Diese erreichten wir gegen 22:00 Uhr, immer noch unter Segeln vorbei an der Südspitze von Hiddensee. Nach der Kursänderung auf West legte der Wind sich dann doch schlafen und die Volvo-Fock wurde gestartet. Gegen 22:30 Ugr verließ der Kapitän nach einem langen Tag die Brücke und Matrose Stüvi übernahm die Wache. Zum nächsten Wachwechsel gegen 02:00 Uhr, querab Leuchtturm Darß, ist der Südwind schon zu spüren, es reicht aber noch nicht für ausreichernd Fahrt und so läuft der Diesel erstmal weiter. Neuer Kurs nach Passieren Leuchtturm Darß 230 Grad, den Verkehr am Ausgang  des VTG an der Kadettrinne betrachten wir lieber mit entsprechendem Abstand. Gegen 03:00 Uhr nimmt der Wind zu und es kann wieder gesegelt werden. So übernimmt Stüvie um 05:00 Uhr eine perfekt getrimmte GT, die bei Südwind dahingleitet. Vor der Ansteuerung Warnemünde wird es nochmal spannend. Im Halbdunkeln scheinen uns die Fähren gerade noch rechtzeitig zu erkennen und machen hinteruns einen kleinen Schlenker um nach Warnemünde abzubiegen. Der Wachhabende hat dabei fast durchgehend das iPhone in der Hand um den Verkehr mittels Shipfinder zu überblicken. Von steuerbord kommend läuft dann noch die MS Europa nach Warnemünde ein, sie ging dann leider doch deutlich vor uns durch. ShipSpotting war also nicht möglich. Gegen 07:15 Uhr hat der Kapitän ausgeschlafen und kommt wieder an Deck und überzeugt sich von der ordungsgemäßen Führung des Schiffes. Zur Behlohnung gibt es dann für den Matrosen noch ein Heißgetränk, ehe er sich wieder in die Koje legt.  Ab 9:45 Uhr dann volle Mannschaftsstärke und in Rauschefahrt mit immer 6-7 Ktn. Richtung Neustadt. Um 13:30 Uhr Anleger Klüvers! Bier und Matjesvariationen zur Belohnung und Ausklang der Expedition Ost.

Strecke: 125 sm (25 sm Greifswald – Stralsund; 100 sm Stralsund – Neustadt)
Zeit: 30 h (11 h Greifswald – Stralsund; 19 h Stralsund – Neustadt)
Motort:  6:30 h (2:30 h h Greifswald – Stralsund; 4 h Stralsund – Neustadt)

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