Sommertour del Marrs: Hafentag Sønderborg

Wir sind aufgewacht und in Sonderborg hingen dicke graue Wolken am Himmel. Es hat einmal ordentlich geregnet und als es wenig später aufhörte, sind Nino und Nelly direkt zum Krebse fangen an den Steg.
Nach ca. einer halben Stunde rutschte Nino am nassen Steg aus, als er einen besonders dicken Krebs rausfischen wollte, und fiel mit seiner neuen Hightech-Rettungsweste ins Wasser. 3 Sekunden später hallte einen ohrenbetäubender Knall durch den Hafen. Bäm!!! Ninos Schwimmweste plusterte sich in Raketengeschwindigkeit auf- wir fischten ihn sofort aus dem Wasser, aber der Schock war groß.
Wo kriegen wir nun diese Rettungsweste auf die Schnelle wieder repariert? Hier im Hafen haben wir zwar die Kartusche kaufen können, aber man überließ uns selbst damit. Mal schauen – das Problem schieben wir erstmal beiseite.

Da es den Tag über ständig große Regenschauer gab, sind wir mit den Kids in die Skaterhalle von Sonderborg gefahren, die nur wenige Minuten entfernt ist. Kids also happy am Scootern, 5€ pro Kopf Eintritt, ein gelungenes Abwechslungsprogramm. Dachten wir.
Bis Nino stürzte. Ungebremst aufs Kinn. Das wars. Die Platzwunde war groß. Ab ins nächste Krankenhaus. Die Wunde sah nicht gut aus.
Das Krankenhaus in Sonderborg war nur wenige Minuten entfernt. Dort angekommen sagten uns die Sanitäter vor der Tür, denen wir Ninos Wunde zeigten: “So etwas machen die hier nicht. Das ist zu groß.”
Großartig. Ein panisches Kind mit einer aufklaffenden Platzwunde und das Krankenhaus schickt uns weg.
Nach kurzem Abwägen haben wir uns dann für eine Fahrt nach Flensburg entschieden. Der Bulli hat alles gegeben und uns im Turbo-Gang wieder nach Deutschland gebracht. Ohne Ausweise, Papiere, Geld oder sonstiges. Egal.
Direkt vor die Tür der Notaufnahme gefahren – alle rein, kurze Bestandsaufnahme und dann mussten Papa Axel und Nelly die Notaufnahme verlassen und Nino und Mama Dana musste warten. Lange warten. Mit einem ängstlichen Kind auf dem Schoß fühlt sich jede Minute an wie eine Ewigkeit…
Nach über zwei Stunden wurde Nino dann von zwei sehr netten Ärztinnen angeschaut, das Kinn mit sechs Stichen zusammengenäht und wir waren alle am Ende unserer Kräfte. Aber irgendwie auch erleichtert, dass alles überstanden war.

Um 21.30 Uhr waren wir erst wieder im Hafen. Ein langer Tag, den wir uns irgendwie anders vorgestellt hatten.
Letztendlich sind wir abe heilfroh, dass es nur eine Platzwunde war und nicht schlimmeres passiert ist!

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